1977 Pontiac Trans Am Golden Edition


Der Trans Am ist das jüngste Kind in meiner Sammlung und zugleich das Auto mit welchem ich gross geworden bin. Nein, mein Vater war nicht der Vorbesitzer. Leider nicht. Für ihn muss ein Auto fahren und mehr nicht. Es war Burt Reynolds der als Bandit im Film „Ein ausgekochtes Schlitzohr“ mit genau einem solchen Trans AM die Polizei über eine Filmstunde lang zum Narren hielt und somit mein Held war. Das Filmauto war schwarz – gold und genau genommen war es ein Prototyp. Es war ein 1975er Modell, dem man eine neue Front verpasste und diese legendäre Farbkomposition. Das Filmauto hatte einen 7,5l HO Motor drin, die Trans AM für die Kunden ab 1977 mussten sich mit dem Standardmotor, dem kleineren 6,6l Motor begnügen. Oldsmobile lieferte die Motoren aber auch Pontiac selber verbaute ihre Motoren. Einziger kleiner Unterschied, beim Pontiac Motor steht das „TA“ für Trans AM vor den 6,6l auf der Luftansaughutze. Bei den Oldsmotoren stand lediglich „6,6l“. Wenn die Trans AMs der ersten Generation noch mit Leistung brillierten, machten es die späteren Modelle mit Spoiler, einer aggressiven Kriegsbemalung und dem riesigen Adler der auf der Haube plättet, wett. Denn Leistung musste ein Pontiac Kunde ab 1975 suchen. Die Abgasvorschriften und horrend hohen Versicherungsprämien machten der genialen Musclecar Ära den Garaus. Ich hatte mehrere Firebirds in meiner Karriere. Alle hatte ich sie wieder verkauft. Bald einmal merkte ich, dass es ohne nicht geht. Die Pontiac Trans Am, erste und zweite Serie, sind für mich der Inbegriff vom Amerikanerauto. Die lange Front mit dem Loch in der Motorhaube aus dem die Lufthutze ragt, das kurze Heck, die enorm langen Türen und der unvergleichliche Sound der dem V8 Motor entspringt, einfach grossartig. Als kleiner Junge schon spielte ich mit den Trans Am. Mit den Matchbox-Autos (damals noch komplett aus Metall) sprang ich über selber gebastelte Schanzen und mimte so die Stunts von Burt Reynolds nach. Der Film war dann das Highlight! Bei meinem Freund Miguel zogen wir uns zig Male den Streifen rein, noch auf einer VHS Videokassette. Können Sie sich noch an das Geräusch erinnern, wenn der umständlich grosse Videorekorder einen Film im Anschluss minutenlang wieder zurückspulte? Eine herrliche Zeit…

 

„Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln – ein Auto braucht Liebe!“

 

 

Walter Röhrl