Plakate - Papierwerbung & Schulwandbilder


Plakate sind unvergänglich. Die ersten entstanden bereits im 19. Jahrhundert. Und wenn man Sorge zu ihnen getragen hatte, so haben sie sogar das 20. Jahrhundert überlebt. Doch damals wie heute sind Plakate Gebrauchsgegenstände und sie waren eigentlich nur für eine vorübergehende Dauer bestimmt. Sie hingen an Wänden oder Litfasssäulen, informierten, wurden überklebt oder abgerissen und weggeworfen. Das war damals so und es ist heute so. Die wenigsten haben überlebt und zeugen von der Vielfalt der Werbung von damals. Künstler wie Emil Cardinaux oder O'Galop sind heute noch bekannte Namen und ihre Werke sind gesuchte Sammlerartikel. Das Plakat "Grand Prix Bern", vom bekannten Berner Künstler, Ernst Rupprecht, von 1951 in Weltformat wurde von einem jungen Burschen bei Seite gelegt, der dieselben Plakate damals vor dem legendären Rennen rund um Bern aufklebte. Jahre später haben es seine Kinder, mittlerweile erwachsen, im Estrich, zusammengefaltet in einer Kartonkiste entdeckt. Nachdem ich es kaufen konnte, liess ich das Plakat in Genf bei einem renommierten Plakatrestaurateur (siehe Link, Galerie 1 2 3) auf Japanpapier und anschliessend auf Leine aufziehen. Aus Kirschholz wurde ein passender Rahmen gefertigt und nun ziert das rare Plakat die Sitzecke. Im Februar 2019 hatte ich das grosse Glück, ein originales BERNA Plakat in Weltformat zu kaufen. Es befindet sich in nahezu makellosem Zustand, es stammt aus einem Museum. Wenn man bedenkt, dass rund 3 - 400 Stück solcher Plakate gedruckt wurden, ehe die rund 500 kg schweren Steine nicht mehr als Druckplatte verwendet werden mehr konnten (für jede Farbe einen anderen Stein!). Die Plakate wurden damals als Werbung benötigt und anschliessend weggeworfen, so wie es heute auch gemacht wird. Ob noch ein zweites solches BERNA Plakat existiert ist nicht bekannt. Emil Cardinaux, der Künstler und Plakatmaler ist am 11. Nov 1877 in Bern geboren. Über 130 Plakate malte der Künstler über die Jahre, dies für namhafte Firmen wie Tobler, diverse Tourismusvereine und eben auch den Lastwagenhersteller BERNA. Der Malstil erinnert ein wenig an Ferdinand Hodler, das Sujet selber finde ich grossartig. Dieser mystische  Riese, der, aus welchen Gründen weiss wohl nur der Künstler selber, nackt ist, eine gelbliche Haut hat und einen grossen roten Bart trägt und diesen grossen Steinbrocken auf die Ladebrücke des BERNA's hievt. Die energische und gewaltige Bildkraft beeindruckt mich jedesmal wenn ich vor dem Plakat stehe.